Sonntag, 8. Dezember 2013

Die altbekannte Zwickmühle

Seit meinem letzten Post sind einige Tage vergangen, denn ich wusste nicht so recht, was ich schreiben soll.
Da es mir nicht so gut ging, war ich zuhause und habe mich geschont, Cremesuppen, Kartoffelbrei und Sojajoghurt gegessen, viel Tee, Wasser und Mandelmilch getrunken und vorallem: geschlafen, geschlafen, geschlafen. 
Am Nikolaustag haben meine Familie und ich ein kleines "Vorweihnachtsfest" gefeiert, weil meine Mama das Bedürfnis hatte, da wir alle im Advent so viel arbeiten müssen. Wir kochten schön (Lachsterrine und Avocado-Basilikum-Salat) und meine Schwester und ich bekamen sogar Geschenke, ich einen Lederrock und meine Schwester einen Pulli mit Pailettenkussmund von H&M, jede einen Lindt-Goldbären und einen kleinen Sack voller Nüsse und Mandarinen. Ich bekam ausserdem eine kleine, blaue Stoffeule, als kleinen Tröster. Das fand ich voll süss!

Gestern ging ich dann arbeiten. Eigentlich hätte ich nicht gehen sollen, ich war immer noch etwas schwach und der Arzt hatte mich ja bis Montag krank geschrieben - doch ich habe mich zusammen gerissen, denn ich möchte nächstes Wochenende auf keinen Fall arbeiten müssen! M. hat Geburtstag und ich werde ihn besuchen fahren. Von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag.
Und um zu verhindern, dass mir mein Chef eine Wochenendschicht reindrückt, musste ich diesen Samstag ran, um ein gutes Gegenargument zu haben und den Geburtstagsbesuch bei meinem Freund abzusichern.

Nun wollte mich M. heute besuchen, nachdem ich gestern bis 22 Uhr gearbeitet habe, heute für die Uni lernen und die verpassten Vorlesungen nacharbeiten muss und meine Familie und ich um 18 Uhr in ein Konzert eingeladen sind.
Zudem sitzt meine Familie unten im Wohnzimmer im Pyjama um den Adventskranz, trinken Tee und schauen Weihnachtsfilme. Meine Mama ist total überarbeitet, musste jeden Tag die Woche um 5 aufstehen, kam nicht vor 22 Uhr abends heim und ist total gestresst. Sie wollte heute einfach nur relaxen, eine Gesichtsmaske machen und ihre Weihnachtsdeko geniessen - ohne einen Fremden im Haus.
Das kann ich total verstehen, aber ich konnte auch M. verstehen, der mich sehen wollte.
Die altbekannte Zwickmühle.
Er und ich stritten uns und ich sass mal wieder zwischen den Stühlen - selbst genug um die Ohren und krank - und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr, sass nur noch da und heulte. Mit geschwollenen Augen und Kopfweh fuhr ich zur Arbeit.
Mein Freund rief mich auf dem Weg zur Arbeit an und meinte, es sei ok, dass wir uns nicht sehen und entschuldigte sich dann im Laufe des Abends für sein Verhalten.
Heute morgen meinte er nochmal, ich solle ihm sagen, wenn er sich blöd verhält.
Ich würde mir nur wünschen, er würde sich das manchmal vorher überlegen, ehe er seinen Frust und seine Enttäuschung auf mir ablädt und soviel Druck auf mich aufbaut. Eine Fernbeziehung ist für niemanden leicht, nicht nur für ihn nicht, sondern auch für mich.
Meine Mama mag ihn nun noch weniger - was mich natürlich ärgert. Sie war gestern sogar soweit, ihn und mich an Silvester auszuladen. Das hat mich schon getroffen! 

Nun ist an der Front etwas Ruhe eingekehrt und ich hoffe, der nächste Sturm lässt lange auf sich warten!

2 Kommentare:

  1. Hoffe au das de nächsti Sturm lang uf sich warte lah, bzw. gar nöd chunt!
    Alles Gueti,
    Auryn

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  2. Ja aber du chasch di ja nöd mit Glüehwii zuetätsche, wiil dänn chönts ja nüme schaffe.
    Blödi Regelig mit em Trinkgäld. Gange hüt mit dere Fründin go Glüehwii trinke, aber sie möcht unbedingt irgendwo ade Bhfstrass hi. Darum xeht mer sich leider doch nöd. ;)

    Danke. Han zwar scho chli Schiss vor de BMS-Uufnahmeprüefig, aber ich lerne ja und bald fanged d'Vorbereitigskürs aa. Dänn klapped das scho! :)

    LG und en schöne Nomittag,
    Auryn

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