Freitag, 28. Dezember 2012

Meine beste Freundin, Ich!

Ja, es ist hart. Es ist wirklich, wirklich hart, sich selbst zu mögen und zu akzeptieren.
Die Weihnachtstage liegen hinter mir und der Alltag schleicht sich langsam zurück in mein Leben. All der Zauber verfliegt mit jeder Stunde und die Realität rückt näher, wie der Tag die Nacht verdrängt.
Soll ich aufhören zu träumen, und mir eingestehen, dass ich locker 5 Kilo zuviel auf den Rippen habe? 5 Kilo, mit denen mein Selbstwertgefühl nicht fertig wird?
Nein.
Nein nein nein nein nein - NEIN! 
Ich weigere mich. Ich verbiete mir selbst und meinem Kopf, wieder in dieses alte Muster zu verfallen.
Was soll ich tun? Wie kann ich die negativen Gedanken, die sich angesichts des (natürlichen) Völle- und Trägheitgefühls nach Weihnachten einstellen, verdrängen?
Nun, zuerst einmal tief durchatmen. Die Waage ignorieren.
Es bringt nichts, sich jetzt zu wiegen, auch wenn ich es wahnsinnig gerne möchte.
Ich zwinge mich, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Was würde ich sagen, wenn meine beste Freundin mich fragen würde, was sie nun tun soll?
Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit häufiger. Denn eigentlich bin ich ja selbst meine beste Freundin, sollte es zumindest sein.

Wenn eine Freundin mich nun nach den Feiertagen fragen würde, ob ich sie für dick halte oder was sie denn tun soll, dann würde ich sie tröstend umarmen, ich würde mir ihr Leid anhören, ich würde aufmunternd lächeln, ihr sagen, wie schön sie ist, egal in welcher Kleidergrösse und ich würde ihr sagen, dass das ganz normal ist und dass sie es geniessen soll, denn dieses Gefühl gehört nunmal auch zu Weihnachten, und das gibt es doch nur 1x im Jahr. Und wenn alles nicht hilft, würde ich ihr konstruktive Tipps geben.
Das klingt doch gut, oder?
Ok, mache ich das auch für mich selbst.
Ich stelle mich vor den Spiegel, ich erkenne meine Problemzonen an. Ok, nun, glücklich macht mich das nicht, aber ich muss ehrlich zu mir selbst sein. Nun schaue ich weiter. Was mag ich denn an mir? Meine Augen. Die sind schön, egal, welche Kleidergrösse ich habe. Meine Haare. Ich mag die "Länge", so ein Bisschen stufig eine Handbreit über den Schultern. Einmal durchwuscheln, bitte! ;-) Meine Fingernägel gefallen mir auch, so lang und gepflegt waren sie seid langem nicht mehr. Schade, dass ich keinen Nagellack im Ferienhaus habe. Ich mag meine Füsse, die, egal was ich wiege, immer klein und schmal bleiben, ...
Ich mag mich, denn ich finde, dass ich einen guten Charakter habe. Ich mache Fehler, denn ich bin nicht perfekt, aber das muss ich auch nicht sein. Weder mein Körper, noch mein Charakter.

Ich bin ich. Und ich mag mich. Trotz Feiertage-Speck, trotz Single-Leben und trotz Uni-Stress. Das Leben ist zu kurz, zu schnell und zu spannend, um es mit trübsinnigen Gedanken zu verschwenden!



2 Kommentare:

  1. Sehr schön geschrieben. Man sollte sich immer auf das positive konzentrieren :-)

    Sag mal, wie groß bist Du eig? Finde es gerade nicht (bin mit Handy on), falls es irgendwo stehen sollte :)

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    1. Hab ich ganz am Anfang mal geschrieben :-)
      http://mydietdiary7.blogspot.ch/2012/12/1-tag-12122012-jetzt-erst-recht.html
      Ich bin 1.65 m gross.

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