Mittwoch, 28. Mai 2014

Macht euch keine Sorgen!

*Danke für eure lieben Kommentare!*

Trotz den ganzen negativen Posts in letzter Zeit müsst ihr euch keine Sorgen um mich machen. Mir geht es eigentlich ganz gut.
Ich will mir nur mal alles von der Seele schreiben, was mich belastet. Es ist, als würde ich die Gedanken endlich loslassen und rauslassen, statt immer alles in mir anzusammeln und mit einem Lächeln zu sagen "Mir geht's gut."
Immerhin ist so ein Blog ja auch ein bisschen dafür da, oder nicht? Klar könnte ich das auch in ein privates Tagebuch schreiben, aber zu wissen, dass man diese Gedanken niederschreibt und sie da raus schickt und sie irgendjemand liest und zur Kenntnis nimmt ist irgendwie befreiend. Genauso wie eure Kommentare aufmunternd sind, denn sie geben mir das Gefühl, nicht alleine mit meinen Problemen zu sein.

Natürlich bin ich nicht nur ein emotionales Wrack das sich fertig macht und jammert, ich bin auch ein rational denkender Mensch. Mir ist klar, dass nicht alles in meinem Leben perfekt sein kann. Dass nicht alles immer gut laufen kann. Und ich bin mir der Dinge, die ich habe, sehr bewusst und auch dankbar dafür; für meinen tollen Freund, unsere schöne Beziehung, das Privileg in einem schönen Haus zu wohnen mit eigenem Zimmer, jeden Tag gutes Essen auf den Tisch zu kriegen, eine Familie zu haben, studieren zu können, gesund zu sein ...
Mir ist klar, was für ein Glück ich hab!
Und mir ist auch klar, dass meine jüngere Schwester nunmal einfach die Jüngere ist, das Kücken, die Süssere, die, um die man sich immer wird kümmern müssen, eben weil sie beeinträchtigt ist. Und ich bin nunmal die Grosse, die, die Verantwortung übernehmen kann, die, die auch einmal für die Jüngere wird sorgen müssen, die, die das Potenzial hat einmal Karriere zu machen...
ABER ich bin auch die sensiblere und die verletzlichere von uns beiden, denn meine kleine Schwester ist durch ihre naive Art auch weniger empfindlich, nimmt sich vieles nicht so zu Herzen, macht sich keine Gedanken um Zukunft ...

Nun steht dieses Wochenende bei meinen Grosseltern an. Eigentlich freue ich mich darauf, und auch irgendwie nicht. Meine Familie ist nicht besonders herzlich, das ist nunmal so, und gerade bräuchte ich eigentlich jemanden, der mich in den Arm nimmt und mir zeigt dass er mich liebt, der mich all diesen Seelenmüll vergessen lässt. Ja, ich brauche meinen Freund!! Gerade mehr als alles andere - und gerade jetzt sehen wir uns so selten wie noch nie. Alle 2 Wochen mal ... sfz ... das Leben ist schon ein kleines Bisschen unfair!



P.S. Heute habe ich mich mal wieder mit meiner Ma gestritten:
Ich bin um halb 9 in ihr Zimmer um meinen Hund zu holen und sie war noch am schlafen.
 Sie: "Wieso hast du mich nicht geweckt?"
Ich: "Wusste ja nicht ob du im Homeoffice bist oder so."
Sie: "Na toll, ich muss ins Büro und du musst mir jetzt helfen zu packen!"
Ich musste aber um 9 aus dem Haus denn um 10 hatte ich eine Übungsstunde an der Uni hinsichtlich der baldigen Prüfungen, hab ihr das auch gesagt und sie hat dann angefangen rumzubrüllen und ich musste dann ihr Zeug zusammen suchen und sie hat mich mit ihrem Geschrei total verrückt gemacht so dass ich dann auch ewig gebraucht hab alles zu finden und im ganzen Haus eine Tasche gesucht hab und... ja ...
Das ganze Theater ging 2h lang und ich hab die Übungsstunde verpasst und musste dann ja auch noch mit meinem Hund gehen und dann ist sie total ausgerastet weil ich gestern Abend die vorgeröstete Putenbrust warm gemacht habe statt der frischen (hatte die frische nicht gesehen weil der Kühlschrank voll mit Lebensmitteln und Tüten ist vom WE ...) und da hat sie mich so aggressiv angeschrien, dass mir der Kragen geplatzt ist und ich zurück gebrüllt hab und sie gefragt hab, warum ich eigentlich immer für alles verantwortlich bin und alles immer so furchtbar wichtig ist wenn es um SIE geht - aber meine Sachen sind immer *piep*egal und ich muss mich hinten anstellen.
Dann ging sie in's Solarium (soviel zu "sie muss dringend in's Büro") und warf mir noch vor ich könne "das ja mal machen, ich mache ja sonst nichts" - aber wer hat denn bitteschön den ganzen letzten Freitagnachmittag und -abend bis spät (21 Uhr) den Garten gemacht und geputzt damit für's WE alles schön ist? Moi!

2 Kommentare:

  1. Ich lese deinen Blog noch nicht lange, aber bei vielen Einträgen habe ich schon oft gedacht: Ich kenne das. Wie in diesem Fall. Meine Familie ist auch nicht besonders herzlich und wenn meine Mutter selbst etwas verbockt, lässt sie es auch oft an mir aus und schreit dann so hysterisch rum, obwohl es objektiv betrachtet einfach keinen Grund dafür gibt, dass ich mich total schlecht fühle. Sie wirft mir auch immer Sachen vor, die "ja mal hätte machen können", anstatt mich einfach mal nett zu fragen, ob ich ihr helfe. Da bekomme ich dann einfach durch den Tonfall schon eine Abwehrhaltung.
    Hast du schon mal darüber nachgedacht, dich therapeutisch behandeln zu lassen? Viele Probleme, die man hat, sind in der Familie und Erziehung begründet, auch wenn man das auf den ersten Blick gar nicht denkt (ich spreche aus Erfahrung). Es hilft manchmal, sich darüber klar zu werden, dass man nicht selbst das schwarze Schaf in der Familie ist, sondern, dass die Familie als ganzes System nicht richtig funktioniert und man selbst eben nur darunter leidet, weil man feinfühliger ist und seine Gefühle erkennen kann.
    Ich wünsche dir alles Gute. Lass dich nicht unterkriegen!
    H.

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    1. Erstmal danke!
      Eine Therapie habe ich noch nicht in Betracht gezogen und werde ich wohl auch nie. Ich bin sicher, dass es helfen würde und manchen Menschen auch schon geholfen hat, aber für mich ist sowas nichts, denke ich.

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